Ihre Fragen an uns

Ihre technischen Fragen
Täglich werden unzählige Fragen an unsere Mitarbeiter im Außendienst und im Technischen Beratungsdienst herangetragen.
Die meisten technischen Probleme sind von vielen Faktoren abhängig, so dass sich technische Fragen nur selten kurz und knapp korrekt beantworten lassen. Bei solchen Fragen kontaktieren Sie uns am besten direkt (siehe hier Ihre Ansprechpartner).
Wenn Sie vorab lieber online recherchieren, haben Sie gute Chancen, die nötigen Antworten in unserem Guss-Guide oder unseren Technischen Infos zu finden! Am komfortabelsten arbeiten Sie dabei mit Volltextsuche unseres OXOMI-Portals, wo Sie in Sekundenschnelle alle veröffentlichten Unterlagen mit jedem beliebigen Stichwort durchsuchen können.
FAQ in Kürze
Neben den technischen Problemen kommen aber auch Fragen bei uns an, die leicht und eindeutig zu beantworten sind. Hier haben wir einige davon für Sie zusammengestellt:
Häufig verwendete Abkürzungen
↓ Wofür steht die Abkürzung SML?
Ursprünglich steht es für das Rohr mit dem Markennamen „Super-Metallit“, das vom AKO bzw. der Halbergerhütte um 1970 eingeführt wurde. (siehe Geschichte). Heute wird es meist als „Standard Muffenlos“ interpretiert. Bei Pam Building heißt das Material PAM GLOBAL® S.
↓ Wofür stehen KML, BML und TML?
In Ableitung von SML mit der neueren Interpretation „Standard Muffenlos“ stehen die Buchstaben ML jeweils für muffenlos, und der jeweils erste Buchstabe bedeutet:
K (KML) für „Küchenentwässerung“ - bei Pam Building PAM GLOBAL® Plus,
B (BML) für „Brückenentwässerung“ und
T (TML) für „Tiefbauabflussrohr“. BML und TML werden bei Pam Building durch ITINERO® abgedeckt.
↓ Was ist GA-Rohr und was ist LNA-Rohr?
Als GA-Rohre wurden die schwarzen gusseisernen Muffenrohre bezeichnet, die in älteren Gebäuden noch recht häufig anzutreffen sind. Sie wurden teilweise bis in die 1980er Jahre verwendet, als sie schließlich durch die SML-Rohre komplett verdrängt wurden.
LNA-Rohre sind eine noch ältere Version dieses Lieferprogramms, LNA stand für „Leichte normale Abflussrohre“. Trotz der Bezeichnung „leicht“ waren diese Rohre aufgrund der damaligen Herstellprozesse im Normalfall erheblich dickwandiger als aktuelle SML-Rohre.
Übrigens wurden die Muffen dieser Rohrsysteme erst gegen Ende ihrer Ära mit Gummidichtungen abgedichtet; früher war es üblich, sie zu „verstricken“ (also mit Hanfschnur dicht ausstopfen) und zu vergießen mit Vergussmassen wie „Solus“ (Schwefelzement) oder Bitumen.
↓ Wofür stehen die Gummiqualitäten EPDM und NBR? Was ist APTK?
EPDM ist die Standard-Gummiqualität bei allen Arten von Dichtungen im SML-System. EPDM steht für Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk.
NBR ist vor allem bei lösemittel- und mineralölhaltigen Abwässern nötig. NBR steht für Nitril-Butadien-Kautschuk
APTK ist ein alter Name für EPDM, es steht für Äthylen-Propylen-Terpolymer-Kautschuk. Weitere Info zu Gummiqualitäten siehe unsere Beständigkeitslisten.
↓ Was ist eine PA-Nummer? (z.B. PA-I 1650)
PA-Nummern im Bauwesen sind die Nummern von alten Prüfbescheiden durch das DIBt (Deutsches Institut für Bautechnik). PA-I 1650 beispielsweise ist der Prüfbescheid für „Abflussrohre und Formstücke aus Gusseisen ohne Muffe“ des AKO (Abflussrohr-Kontor). Prüfbescheide mit „PA-Nummern“ sind nicht mehr aktuell. Ersetzt wurden sie bei nationaler deutscher Zulassung durch allgemeine bauaufsichtliche Zulassungen (abZ), die im allgemeinen mit „Z“ beginnen; die Produkte tragen als Beweis für die Übereinstimmung mit der abZ das Ü-Zeichen.
Bei Standard-Gussabflussrohrsystemen gibt es derzeit keine Zulassungsnummern, wenn sie der harmonisierten europäischen Norm DIN EN 877 entsprechen – sie sind stattdessen CE-gekennzeichnet und verfügen über eine Leistungserklärung (DoP) des Herstellers.
↓ Was bedeutet W2, W4 oder W5?
Diese Kürzel stehen für die Materialqualität der metallenen Verbindermanschetten.
W2 = stabilisierter Chromstahl, W4 = Edelstahl A2, W5 = Edelstahl A4.
Hintergründe zur Abflussrohr-Installation
↓ Warum ist die DN 70 nicht mehr erhältlich?
Für wassersparende Klosetts ist die DN 100 teilweise überdimensioniert und sorgt unter Umständen für schlechte Ausspülungsergebnisse. Daher wurden im Jahr 2003 Gussrohre DN 80 (Innendurchmesser 75 mm) neu eingeführt und für diese Klosetts freigegeben. Die bis dahin existierende DN 70 (Innendurchmesser 70 mm) ist der DN 80 so nahe, dass damals beschlossen wurde, sie auslaufen zu lassen. Überall wo bis dahin DN 70 verwendet wurde, kann auch DN 80 eingesetzt werden. Alte Gewohnheiten sterben langsam, aber heute, über 20 Jahre später, ist die DN 70 im Prinzip vom Markt verschwunden.
Wenn im Bestand DN 70 vorgefunden wird, kann DN 80 daran angeschlossen werden. Dafür gibt es einen Adaptergummi, der auf das alte DN 70 Rohr aufgezogen wird, so dass es mit einem normalen Rapidverbinder mit dem DN 80 Rohr verbunden werden kann. Im Bestand ist es zulässig, auch in Fließrichtung von DN 80 auf DN 70 zu verjüngen. Siehe Technische Info 010.
↓ Ist Versatz in Rohrleitungen durch Formstücke und Verbindungen (einragende Dichtungen oder Konfix) zulässig? (Frage stellt sich oft bei Kamerabefahrungen)
Die Bemessung von Schmutz- und Regenwasserleitungen basiert auf einer betrieblichen Rauigkeit der Rohrleitungen von k=1,0 (siehe DIN 1986-100). Die betriebliche Rauigkeit beschreibt außer der sich im Betrieb einstellenden Verschmutzung der Anlage auch Versätze in Verbindungen, unterschiedliche Innendurchmesser bei Werkstoffwechsel sowie Strömungswiderstände in Formstücken. Einragende Teile der Dichtmanschetten haben dementsprechend keinen Einfluss auf das Strömungsverhalten in der Abwasserleitung und sind bauartbedingt zulässig. Ebenso wie die fachgerechte Installation der Konfix-Verbindung, bei der sich aus dem Blickwinkel einer Kamerabefahrung ein unglückliches Bild ergibt, die aber fachlich technisch richtig ist.
↓ Sind CV-Verbinder noch zulässig?
Als Verbinder sind sie grundsätzlich zulässig, aber wenn in einem Gebäude Anforderungen an den Brandschutz gestellt werden, so ist der Einsatz von CV- und CE-Verbindern problematisch. Die zugelassenen Lösungen wurden i. d. R. mit Rapidverbindern geprüft und müssen auch entsprechend montiert werden. Alle Hintergrundinformationen dazu in unserem aktuellen Faktencheck.
↓ Kann ich einen Rapid-Verbinder mehrfach montieren?
Unmittelbar nach der Erstmontage kann ein Rapid-Verbinder, bei nicht zu starker Verformung, z.B. versetzt erneut montiert werden. Rapid-Verbinder, die bereits längere Zeit montiert waren, sind nicht erneut zu verwenden.